Aktuelle Meldungen aus dem Science Fiction - Universum

"Paradox" ab heute bei Bastei Lübbe

Philip P. Peterson hat bisher zwei Romane verfasst und im Eigenverlag veröffentlicht. Sein zweites Werk, "Paradox", gewann im Oktober den erstmals vergebenen Kindle Storyteller Award.  Mit diesem Preis soll künftig alljährlich der beste selbstverlegte Roman ausgezeichnet werden. Dass er bei seiner ersten Auflage ausgerechnet an einen SF - Roman vergeben wurde, darf wohl als eine höchst erfreuliche Überraschung ange-sehen werden. Die Belohnung für den Gewinner (neben einem stattlichen Preisgeld von 10.000 Euro): Der Siegerroman wird in seiner unver-fälschten Originalfassung vom Bastei Lübbe Verlag veröffentlicht und ist dort ab sofort erhält-lich. Diese Neuauflage bei einem "echten" Verlag wird zudem noch mit einem Marketingbudget von

Cixin Lius HUGO AWARD - Gewinner bald in der deutschen Übersetzung

Der Siegerroman der diesjährigen Hugo Awards wird derzeit von Martina Hasse ins Deutsche übersetzt und voraussichtlich am 12. September 2016 im Heyne Verlag er-scheinen. Das Werk von Cixin Liu mit dem Originaltitel 三部曲《三体》 (auf englisch: The Three Body Problem Trilogy Book 1 - Sanbuqu Santi) war der erste chinesisch-sprachige Roman, der diesen wohl wichtig-sten Science Fiction - Preis erringen konnte. Bei der deutschsprachigen Ausgabe wird es sich übrigens um eine direkte Übersetzung des chinesischen Originals handeln, und nicht etwa - auch so etwas hat es ja schon gegeben - "nur" um eine Bearbeitung der englischen Übersetzung. Im Sinne der Originaltreue sicher eine gute Entscheidung!

Herzlichen Glückwunsch an David Brin

Am 6. Oktober 1950 kam in Kalifornien ein gewisser David Brin zur Welt. Bei den Science Fiction Fans ist er vor allem für seine in den 1980er Jahren verfasste "Uplift-Trilogie" - bestehend aus den  Einzelromanen "Sonnentaucher", "Sternenflut" und "Entwicklungs-krieg" - bekannt. Später ließ er noch eine "Zweite Uplift-Trilogie" folgen. Darüber hinaus hat er neben zahlreichen Kurzgeschichten unter anderem einen in Isaac Asimovs "Foundation" - Universum angesiedel-ten Roman mit dem Titel "Der Sieg der Foundation" oder auch mit "Postman" die Vorlage zur gleich-namigen Kevin Costner-Verfilmung von 1997 geschrieben. Im Jahr 2012 sorgte er mit seinem Buch "Existenz" für Furore. Während er mit seinen 65 Jahren in Deutschland nun also bereits den Ruhe-stand genießen dürfte, muss er in den USA noch ein Jahr auf das Erreichen des offiziellen Rentenalters warten. Es ist jedoch zu hoffen, dass er uns auch danach noch mit weiteren Werken erfreuen wird.

Hundert Jahre Alice B. Sheldon

An dieser Stelle soll an Alice B. Sheldon erinnert werden, die am 24. August 1915, also heute vor einhundert Jahren, in Chicago geboren wurde. Unter dem Pseudonym James Tiptree Junior veröffentlichte sie seit den späten 1960er Jahren zahlreiche Science Fiction Stories, die sich bei vielen Fans bis heute großer Beliebtheit erfreuen.

Der Septime Verlag hat rechtzeitig zu ihrem Ehrentag sämtliche Werke neu aufgelegt und in einer siebenbändigen Gesamtausgabe veröffentlicht, ebenso wie eine von Julie Phillips verfasste Biographie (Bild rechts).

Im Tipp des Monats August wurde hier auf >>sf-Lit.de<< bereits auf ihre Kurzgeschichte "Mama kommt nach Hause" hingewiesen, weitere berühmte Geschichten sind zum Beispiel "Houston, Houston, bitte kommen!", "Geburt eines Handlungsreisenden", "Ein flüchtiges Seinsgefühl"  oder "Ihr Rauch steigt auf in Ewigkeit". Ihr zu Ehren gilt gerade heute die Empfehlung: James Tiptree Jr. lesen! Es gibt viel zu entdecken.

Die Sieger des Hugo Award 2015 stehen fest.

Nach der umstrittenen Nominierungsrunde, welche die wohl hitzigsten Diskussionen in der Geschichte des "Hugo" zur Folge hatte (Stichwort: "Puppygate"), wurden in der vergangenen Nacht nun also  die diesjährigen Preisträger gekürt. In vielen Kategorien ent- schieden sich die Abstimmenden - sicher nicht zuletzt als Folge der Auseinander-setzung -  dafür, KEIN Werk auszuzeichnen. In der Kategorie "Bester Roman" hingegen gab es einen Gewinner:

Der Chinese Cixin Liu siegte mit seinem Werk "The Three-Body Problem" (so der Titel der englischsprachigen Übersetzung von Ken Liu). Es handelt sich dabei um den ersten Teil der sogenannten "Three-Body" - Trilogie. Eine deutsche Ausgabe hiervon existiert bisher noch nicht, soll aber voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres bei Heyne erscheinen.

Zum 90. Geburtstag von Brian Aldiss

Heute feiert einer der ganz großen SF-Autoren seinen neunzigsten Geburtstag: der Brite Brian W. Aldiss. Im Alter von dreißig Jahren ver- öffentlichte er seinen ersten, leider nicht ins Deutsche übersetzten Roman "The Brightfount Diaries". Seine Geschichte vom "Aufstand der Alten" (auch: "Graubart") stellt eine frühe Variante der heute so beliebten Endzeit-The- matik dar. In "Der entfesselte Frankenstein" oder "Dr. Moreaus neue Insel" interpretierte er alte Klassiker neu, mit dem ambitionierten und hochkomplexen "Barfuß im Kopf" verwirrte er seine Leserschaft. Sein berühmtestes Werk dürfte die Anfang der 1980er Jahre ent- standene "Helliconia"-Trilogie sein, in der er einen der beeindruckendsten und durch-dachtesten Weltentwürfe der Science Fiction - Literatur erschuf. Er war 1984 der erste Gewinner des Kurd-Laßwitz-Preises für den besten fremdsprachigen Roman und gewann darüber hinaus zahlreiche weitere Preise wie Hugo-, Nebula- und BSFA Award.

Die Gewinner des Locus Award 2015 wurden bekanntgegeben.

In der Kategorie "Bester Roman"

siegte mit 

     "Ancillary Sword"

     von Ann Leckie 

die Fortsetzung des letztjährigen "Hugo"- und "Nebula"- Siegerromans "Die Maschinen". 

Die deutschsprachige Übersetzung von "Ancillary Sword" unter dem Titel

"Die Mission" wird voraussichtlich  im Februar 2016 erscheinen. 

In der Kategorie

"Bester deutschsprachiger Roman"

gewann "Drohnenland" von Tom Hillenbrand.

     Die übrigen Nominierten waren:

Da müsste doch für jeden etwas dabei sein.

In der Kategorie

"Bestes ausländisches Werk" 

gewann "Verlorene Paradiese"  (Originaltitel "Paradises Lost")

von Ursula K. LeGuin.

     Die übrigen Nominierten waren:

Da sind wahrlich große Namen dabei.

Wolfgang Jeschke ist tot

Am 10. Juni verstarb im Alter von achtund-siebzig Jahren DER deutsche SF - Pionier schlechthin. Wolfgang Jeschke machte sich als Herausgeber von zahllosen Science Fiction - Werken aus dem In- und Ausland einen Namen. Ihm ist es zu verdanken, dass viele Romane ausländischer Autoren über-haupt im deutschen Sprachraum erscheinen konnten. Auch als Förderer der deutsch-sprachigen SF, nicht zuletzt durch die Herausgabe etlicher Anthologien, hat er sich große Verdienste erworben.

Und so ganz nebenbei hat er auch selbst als Autor ein zwar relativ kleines, aber dafür äußerst feines und vielfach preisgekröntes Werk hinterlassen. Neben einer Reihe von Kurzgeschichten sind von ihm die Romane "Der letzte Tag der Schöpfung" (1981), "Osiris Land" (1982), "Midas oder Die Auferstehung des Fleisches" (1989), "Meamones Auge"  (1997), "Das Cusanus-Spiel" (2005) und "Dschiheads" (2013) erschienen.

Die Gewinner des Nebula Award 2014 (vergeben 2015) wurden bekanntgegeben.

                        Hier ist der Sieger in der

                    Kategorie "Bester Roman":

Der Siegerroman des DSFP 2015 steht fest:

"Alpha & Omega: Apokalypse für Anfänger" von Markus Orths.

Doch auch die anderen Nominierten verdienen es, erwähnt zu werden.

                                               Hier sind sie:

 Die Empfehlung: Lesen! Am besten alle.