Welcher überzeugte Science Fiction - Liebhaber kennt das nicht? Nur allzu gerne
möchte man andere Menschen an der Begeisterung für das Genre teilhaben lassen,
doch welche Romane soll man interessierten Neulingen ans Herz legen?
Hier fallen einem zuerst natürlich die großen Klassiker der SF-Geschichte ein. Bücher, die schon Fan-Generationen fasziniert haben, deren Titel und Autoren jedem Kenner
ein Begriff sind, die vielleicht zu ihrer Zeit renommierte Genre-Preise abgeräumt haben.
Was bei aller Begeisterung oft vergessen wird: Es handelt sich dabei
in der Regel um Werke, die schon viele Jahre auf dem Buckel haben -
sonst wären es ja schließlich keine Klassiker.
Aber lässt sich mit Büchern, die aus den 1930er, -50er oder -70er Jahren stammen, bei Neueinsteigern wirklich dauerhaftes Interesse wecken? Romane sind ja nicht zuletzt
Produkte ihrer Zeit, und das merkt man ihnen - bei aller Liebe - üblicherweise auch an. Ein Krimifreund würde heutzutage vermutlich auch nicht gerade Edgar Wallace empfehlen, um jemandem das Genre schmackhaft zu machen.
Denn aus heutiger Sicht wirken dessen Werke eben doch sehr altbacken
und könnten deshalb eher abschreckend wirken.
Wurzeln, Grundlagen und Entwicklungen kann man sich später immer noch erarbeiten.
Außerdem sind die Interessen potenzieller Einsteiger vielfältig.
Wenn jemand gerne Abenteuerromane liest, dann wäre eine spannende Geschichte
mit exotischen Planeten, fremdartigen Lebewesen und unbekannten
Gefahren möglicherweise genau das Richtige.
Wer bisher überzeugter Krimileser war, dem gefällt vielleicht ein Roman über
einen mysteriösen Mordfall in futuristischem Umfeld. Oder ein Thriller,
in dem zukünftige Technologien eine wichtige Rolle spielen.
Für etwas bodenständiger ausgerichtete Leute könnten Bücher interessant sein,
in denen aktuelle politische, ökologische oder gesellschaftliche
Entwicklungen aufgegriffen und weitergedacht werden.
Historisch interessierte Menschen dürften sich für Überlegungen begeistern,
wie die Welt wohl aussähe, wenn die Geschichte an bestimmten
Wendepunkten anders verlaufen wäre.
Wer es gerne verzwickt mag, dem ist eine komplizierte Zeitreisestory zu empfehlen,
dem Actionfan hingegen eine zünftige Alieninvasion ans Herz zu legen.
Sicher ist nur: In der SF ist für Alle etwas dabei!
Auf den richtigen Appetitmacher kommt es an...
Hier sind nun also - unterteilt in mehrere Kategorien - einige Vorschläge,
die dabei helfen sollen, aus durchschnittlichen Bücherfreunden
echte Science Fiction - Leser zu machen.
Moderne Gesellschaft
Dave Eggers
Der Circle
Michel Houellebecq
Unterwerfung
Cory Doctorow
Little Brother
Naturwissenschaft und Technik
Kim Stanley Robinson
Die Mars-Trilogie
Stephen Baxter
Evolution
Andy Weir
Der Marsianer
Krimi
Tom Hillenbrand
Drohnenland
Richard Morgan
Mars Override
Dirk van den Boom
Eobal
Thriller
Marc Elsberg
Blackout - Morgen ist es zu spät
Daniel Suarez
Daemon
& Darknet
Andreas Eschbach
Herr aller Dinge
Abenteuer
Becky Chambers
Der lange Weg zu einem zornigen kleinen Planeten
Andreas Brandhorst
Omni
Carolyn Ives Gilman
Dunkle Materie
Action
Patrick Lee
Die Pforte
Jon Wallace
Barrikaden
John Scalzi
Krieg der Klone
Zeitreisen
Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
Stephen King
Der Anschlag
Joe Haldeman
Herr der Zeit
Alternativer Geschichtsverlauf
Stephen Fry
Geschichte machen
Thomas Brussig
Das gibts in keinem Russenfilm
Matt Ruff
Mirage
Postapokalypse (garantiert zombiefrei)
Emily St. John Mandel
Das Licht der letzten Tage
Cormac McCarthy
Die Straße
Adrian J. Walker
Am Ende aller Zeiten
Anspruchsvolle Kurzgeschichten
Ted Chiang
Die große Stille
& Geteilt durch Null
David Marusek
Wir waren außer uns vor Glück
Geoff Ryman
Pol Pots wunderschöne Tochter