Nadja Neufeldt

Erstkontakt mit Violine

Neun Kurzgeschichten

 

2018

   

 

 

 

 

Twentysix

192 Seiten



 

Neun Storys aus den Bereichen Science Fiction, Grusel/Horror oder ganz allgemein 'Phantastik', allesamt ordentlich geschrieben und hinsichtlich ihrer jeweiligen Ideen und deren Umsetzung überwiegend gut gelungen; zwei bis drei der Geschichten sogar ganz hervorragend.

Kurzgeschichten zeichnen sich ja häufig dadurch aus, dass sie mit einer knalligen Pointe enden. Das ist gut, sofern diese auch wirklich zündet und nachteilig, falls nicht. Bei Nadja Neufeldts Erzählungen fällt auf, dass sie fast nie auf den einen großen Aha-Moment am Ende abzielen. Dadurch wird das Risiko eines missglückten Schlusses reduziert, aber andererseits lässt es einen manchmal etwas unbefriedigt zurück, im Sinne von: "Das war zwar interessant, aber was will uns die Autorin damit eigentlich sagen?"

In den besten Beiträgen dieser Sammlung jedoch wird eine überraschende Wendung nicht vermisst - nämlich immer dann, wenn die Geschichten von ihrer spannenden Grundidee, originellen Sichtweise, präzise charakterisierten Figuren und treffend geschilderten Situationen leben.

Besonders gut gelingt das z.B. gleich in den ersten beiden Beiträgen der Sammlung, "Daisy" und "Im Regen", - zwei Storys, die zudem damit punkten können, dass sie relativ typische Science Fiction - Szenarien aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchten. Das macht richtig Spaß!

Alles in allem ein kurzer Erzählband einer (noch) unbekannten Autorin, der sich lohnt.


Nadja Neufeldt

Erstkontakt mit Violine

Eine sf-Lit - Kurzkritik von 2019