Kai Meyer
Die Krone der Sterne
2017
Fischer Tor
464 Seiten
Broschierte Ausgabe 2017
Ein wildes Space Opera- / Weltraumspektakel, bei dem der Fantasy-Hintergrund des
Autors deutlich zu erkennen ist.
Die Geschichte spielt zwar auf verschiedenen Planeten, Raumstationen und -schiffen, aber eben auch in einer
Welt, in der es alte Adelsdynastien, Paläste, Gilden, Orden, Hexen und Magie gibt, in der Kneipen „Tavernen“ oder Wachsoldaten „Paladine“ genannt werden und wo Menschen Shara Bitterstern und
Planeten "Nurdenmark" heißen.
Inhaltlich ist es eine bunte Abenteuergeschichte mit klassischem Personal: die junge Baronesse auf der Flucht, ihr tapferer Beschützer, das legendenumwobene Raubein, der Space Cowboy (welcher in
diesem Fall ein Cowgirl ist), der irre Bösewicht … sie alle dürfen ebensowenig fehlen wie skrupellose Sklaventreiber oder eine ungeklärte Familiengeschichte.
"Die Krone der Sterne" ist der erste Teil einer Trilogie, und das merkt man dem Roman auch an. Die Story ist zwar einigermaßen abgeschlossen, aber es bleiben genügend ungeklärte
Geheimnisse und lose Enden übrig, die es in den Folgebänden noch aufzuklären und zusammenzuführen gilt.
Wenn man sich an den genannten Klischees nicht stört, dann macht das Buch durchaus Spaß und ist äußerst kurzweilig – allzu viel Tiefgang sollte man allerdings nicht erwarten.
Man kann „Die Krone der Sterne“ also allen empfehlen, die Lust auf einen quietschbunten Abenteuerroman und echten Pageturner verspüren und kein Problem damit haben, dass es hier nicht allzu viel
Neues zu entdecken gibt, sondern viel Altbekanntes aus dem klassischen Fantasy- (ja, trotz gigantischer Raumschiffe) Baukasten verwurstet wird.
Routiniert geschrieben und unterhaltsam zu lesen ist es allemal.