Jo Walton

Die Stunde der Rotkehlchen

"Farthing"

 

2006

 

 

 

 

 

  

 

 

 

Übersetzung: Nora Lachmann

Golkonda

350 Seiten



 

Ein Krimi, der in einer alternativen Welt spielt, in der Großbritannien 1941 Frieden mit Nazi-Deutschland geschlossen hat.

 

Der Kriminalfall kommt recht klassisch Agatha-Christie-mäßig daher: Mord auf einem Adelssitz und eine begrenzte Anzahl von Verdächtigen, da als Täter vermutlich nur die anwesenden Personen in Frage kommen.

Das Spannende an der Geschichte ist die Art, wie die Autorin die politische Situation ihrer alternativen Zeitlinie in die Handlung einfließen lässt. Nein, mehr noch: die Handlung wird maßgeblich davon beeinflusst und zwar auf zunächst subtile und später immer eindeutigere Weise.

 

Während der ermittelnde Kommissar lange Zeit recht blass bleibt, bekommt er im Laufe des Romans doch mehr und mehr Format und auch die zweite Hauptfigur (es wird abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt) ist sehr gut charakterisiert.

Überhaupt steigert sich eigentlich alles an der Geschichte von recht beschaulich und "klein" zu immer größeren Verstrickungen und Dimensionen. Sehr gut gemacht.

 

Dieser Roman bildet den ersten Teil der dreibändigen "Inspector Carmichael" - Reihe. Unbedingt lesenswert!

 


Jo Walton

Die Stunde der Rotkehlchen (Inspector Carmichael 1)

Eine sf-Lit Rezension von 2024