Melanie Vogltanz
& Stefan Cernohuby
Im Auge der Leere
2023
Plan 9
341 Seiten
Stefan Cernohuby, SF-Insidern durch zahlreiche Kurzgeschichten oder auch seinen Beitrag zum "Die 9. Expansion"-Universum bekannt, hat sich für dieses Projekt mit Melanie Vogltanz (Gewinnerin des sf-Lit Award 2020) zusammengetan, und herausgekommen ist dieser tempo- und abwechslungsreiche Roman.
Hier geht es nicht um wissenschaftlich exakte Zukunftsvisionen, sondern um ein actionreiches Weltraumabenteuer mit durchgeknallten Figuren, das einfach Spaß machen soll. Und das macht es.
Wobei - die Figuren einfach nur "durchgeknallt" zu nennen, wäre zu einfach, denn bei aller Übertreibung und Überzeichnung sind sie doch nicht einfach austauschbare Pappkameraden, sondern durchaus detailliert ausgearbeitet, und so gewinnen sie im Verlauf der Geschichte mehr und mehr Profil. Hier sind zwei Schreibende am Werk, die ihr Metier beherrschen. Und auch in der Geschichte steckt mehr Tiefe, als es anfangs den Anschein hat. Das Beste dabei: Spaß macht's immer noch.
Phasenweise wird's zwar ein bisschen ... hmm, "kitschig" wäre zuviel gesagt ... aber zumindest schrammt die Geschichte ein- oder zweimal hart daran vorbei. Insgesamt tut das dem guten Gesamteindruck aber kaum einen Abbruch.
Fazit: Eine überaus gelungene SF-Koproduktion aus Österreich!