Ivan Ertlov
Jenseits der Hoffnung
2023
p. machinery
196 Seiten
Wir befinden uns im Jahr 1854, in einer alternativen Zeitlinie, in der ein großer, in weiten Teilen mit Luftschiffen geführter Krieg zwischen den europäischen Großmächten tobt. In England möchte derweil die junge Shiara die erste weibliche Luftoffizierin werden. Doch ein solcher Aufstieg gestaltet sich für eine Frau, noch dazu von unehelicher indischer Abstammung, als schwierig. Denn trotz mancher technischer Fortschritte, die in jener Welt (im Gegensatz zur realen Historie) bereits gemacht wurden, hinken die gesellschaftlichen Entwicklungen mal wieder hinterher. Doch neben dem zu erwartenden Widerstand trifft sie durchaus auch auf Unterstützung für ihren Ehrgeiz.
Letztlich landet sie, landen wir, landet die Geschichte mitten in einer mörderischen und grausamen Schlacht. Und als wäre das noch nicht genug, verschlägt es sie im Verlauf dieser Kriegswirren schließlich an einen Ort, nun ja ... an dem es offenbar NOCH schlimmer zugeht.
"Jenseits der Hoffnung" von Ivan Ertlov ist eine knackig-kurze, sehr schöne Steampunk-Alternativwelt-Geschichte mit unerwarteter Wendung. Sehr unerwarteter Wendung!
Sie bedient sich zudem gekonnt bei den verschiedensten Vorbildern und steckt voller Anspielungen - von Jules Verne über H.P. Lovecraft bis hin zu Rambo-Zitaten ist alles dabei.
Gegen Ende hat der Autor dann zeitweise ein wenig den Fokus verloren, aber insgesamt ist das auf jeden Fall eine gut geschriebene, abwechslungsreiche und gleichermaßen grausige wie vergnügliche Geschichte.